Unterstützung für Menschen 
in Not – für und von Afghan:innen

Mithilfe eines dezentralen Netzwerks, das auf afghanischer Ownership
fußt, leisten wir humanitäre Hilfe und unterstützen Menschen dort,
wo es am meisten benötigt wird.

<28 Mio.
benötigen lebensnotwendige Hilfe
90%
leiden an Hungersnot
6.1 Mio.
kurz vor dem Hungertod
Kabul, Afghanistan
Bevölkerung von 4.5 Millionen

Lebensmittelverteilung

In den Regionen Kunduz, Mazar-e Sharif, Wardak sowie Kabul soll sofortige Entlastung für Familien und schutzbedürftigen Personen in Form von Lebensmittelversorgung angeboten werden.

Eine vierköpfige Familie benötigt zwischen 30 USD und 40 USD, um sich einen Monat lang mit Mehl, Reis, Brot, Tee usw. zu versorgen. Mit 200 USD können wir etwa 100 Menschen mit Lebensmitteln für einen Tag versorgen.  

Die Verteilung erfolgt in Zusammenarbeit mit erfahrenen lokalen Partnern, die bereits vor Ort tätig sind. Wir möchten den Familien die Möglichkeit geben, die Lebensmittelkisten nach ihren Bedürfnissen zusammenzustellen. An Orten, an denen dies nicht möglich ist, versorgen wir die Menschen mit dem Nötigsten durch vorgefertigte Lebensmittelkisten.

Landwirtschaftliche Unterstützung​

In den nordafghanischen Provinzen Badakhkhan und Balkh wird landwirtschaftliche Unterstützung durch Spenden geleistet, indem Hühner, Bienenfamilien, Pflanzen und Saatgut für angehende Landwirte gekauft werden. Außerdem werden Brunnen gebaut, um die Wasserversorgung in Orten ohne Zugang zu Wasser, aber mit ausreichend landwirtschaftlicher Nutzfläche zu sichern. Unser Ziel ist es, die Menschen zu befähigen, sich langfristig durch Landwirtschaft selbst zu versorgen.

Nachdem die Sachspenden für die angehenden Bauern erworben wurden, werden diese mit dem nötigen Knowhow vertraut gemacht, damit sie ihr Land nachhaltig sowie selbstständig bewirtschaften können. Im Anschluss werden Traktoren für einen Tag gemietet, um den Boden für die Landwirtschaft vorzubereiten.

Mit deinen Spenden kannst du folgendes beitragen:

  • Pflanzen und Samen für einen Bauern kosten 20 USD.
  • Ein Huhn kostet 6 USD. Mit 20 Hühnern kann sich eine Familie durch den Verkauf von Eiern und Hühnern versorgen.
  • Eine Bienenfamilie kostet 80 USD. Um Honig verkaufen und eine Familie ernähren zu können, werden fünf Bienenfamilien benötigt.
  • Ein Brunnen, der die 10.000 m² Land langfristig mit Wasser versorgen kann, kostet 5.000 USD. Mit 10.000 m² Land können zehn Familien langfristig eigenständig Landwirtschaft betreiben
  • Ein Traktor kostet circa 6 USD pro Stunde, in acht Stunden kann 10.000 m² Land für die Landwirtschaft vorbereitet werden.

Zukünftig soll diese Art der Unterstützung in weiteren Provinzen erfolgen, in der Yari Netzwerke und Mitarbeiter:innen besitzt. Der Fokus liegt hierbei auf ländlichen Regionen, da die Menschen außerhalb der Städte meist in größerer Armut, abgeschnitten von Hilfsangeboten, leben.

Hilfe für alleinerziehende Frauen

Das lokale Netzwerk Yaris plant, alleinerziehende Mütter in Form von Geld- und Lebensmittelspenden zu unterstützen, indem Freiwillige unserer Netzwerke in die Stadtviertel gehen, in denen sich bedürftige Frauen mit ihren Familien aufhalten. Hier konnte bereits nach der Machtübernahme durch die Taliban im Sommer 2021 erfolgreich erprobt werden, alleinerziehende Mütter mit Sensibilität zu kontaktieren, um ihnen Hilfe anzubieten. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, Familien zu betreuen und zu beraten. Diese Art der Unterstützung wird zunächst in Kabul, Mazar-e Sharif, Kunduz und Badakhshan erfolgen.

Die alleinerziehenden Mütter bekommen zwischen 30 und 40 USD pro Monat als fortlaufende Unterstützung ausgezahlt. Das deckt die Lebensmittelkosten für einen Monat.

Zwar bekommen die Freiwilligen kein Gehalt ausgezahlt, jedoch bezahlt Yari pro Volunteer zwischen 100 USD und 120 USD im Monat für deren Transport- und Lebensmittelkosten.

Über Uns

Yari Relief der humanitäre Pillar der als gemeinnützig eingetragenen deutsch-afghanischen Nichtregierungsorganisation Mediothek für Afghanistan e. V. mit Sitz in Kabul und Berlin. Aufgrund der aktuellen verheerenden humanitären Lage konzentriert sich die Mediothek zurzeit auf die Linderung dieser dramatischen Situation.

Seit den späten 90er-Jahren engagieren wir uns in Afghanistan als eigenständige Hilfsorganisation, um einen Beitrag zur langfristigen Entwicklung des Landes zu leisten. Die Mediothek wurde 1993 gegründet und hat seitdem Bildung gefördert, Kulturschaffende unterstützt und Journalist:innen in Afghanistan ausgebildet.

Unser Verein legt einen großen Wert auf Ownership und einer Kooperation auf Augenhöhe – in Afghanistan selbst sind ausschließlich Afghan:innen als Projektmitarbeitende angestellt, da die Arbeit vor Ort eine hohe lokale Kompetenz erfordert und der Aufbau von gegenseitigem Vertrauen mit lokalen Partner:innen unter konfliktintensiven Rahmenbedingungen essenziell ist.